Interview mit „Talent-Casting K1“ – Agenturgründer Kalle Schwensen feiert 55. Geburtstag


©behind-media – Kalle Schwensen (mitte) mit zwei JMH-Reportern

Kalle Schwensen ist in Hamburg eine kleine Legende. Wer als waschechter Hamburger Kalle Schwensen nicht kennt, hat eine Bildungslücke. Bis zu ihrer erneuten Auflösung im Januar 2007 war Kalle Schwensen der Manager von der einstigen Erfolgsband „Tic Tac Toe„. Für ihn ein Herzensprojekt, in das er viel Arbeit und Geduld gesteckt hat – und eine Zeit, an die er sich heute noch gerne erinnert. Am 20. Mai 2008 eröffnete Kalle Schwensen offiziell seine „TALENT-CASTING K1“ Agentur, für die im Vorfeld von zahlreichen prominenten Persönlichkeiten im Internet geworben wurde.

Reporter von jungeMedien Hamburg besuchten Kalle Schwensen – der übrigens tatsächlich einen Händedruck wie ein Schraubstock hat – in seiner neuen Agentur, führten amüsante und interessante Gespräche mit ihm und ließen sich die TALENT-CASTING Agentur einmal von innen zeigen.

Herr Schwensen, rund 300 Gäste waren im „IndoChine“ am Hafen, um am 20. Mai die offizielle Eröffnung Ihrer Agentur „Talent-Casting K1“ zu feiern. Unter den Gästen waren zahlreiche bunte und schillernde Persönlichkeiten aus Hamburg und Umgebung: U. a. Udo Lindenberg, Henry Maske, Olivia Jones und Jan Delay. Wie schaffen Sie es immer wieder, so viele hoch motivierte Menschen aus allen Gesellschaftsschichten um sich zu sammeln?

Kalle Schwensen: Sie zählen seit vielen Jahren zu meinem Bekannten- und Freundeskreis. Und wenn man Freunde einlädt, dann kommen sie eben.

Wie entstand die Idee, eine TALENT-CASTING Agentur zu gründen? War die Idee ein Entwicklungsprozess, der länger reifen musste, oder eine Spontanentscheidung?

Kalle Schwensen: Die Idee war spontan, die Vorbereitung dauerte etwas länger, weil erst ein Programm für die umfangreiche Webseite geschrieben werden musste.
Der Grundgedanke ist: Alle jungen Leute wollen berühmt werden oder zumindest einmal im Fernsehen sein. Wir bieten ihnen mit Talent-Casting die Möglichkeit entdeckt zu werden. Sei es, dass sie in einem Musikvideo mitmachen können, als Komparsen oder sogar Schauspieler für einen TV- oder Kinofilm entdeckt zu werden, oder als Model, Tänzer oder ähnliches für eine Werbekampagne.
Hierbei kommen mir natürlich meine direkten Kontakte zu Produzenten, Regisseuren, Fotografen, etc. zu gute.

Ihre Agentur heißt „Talent-Casting K1“. Für was steht eigentlich die Bezeichnung „K1“?

Kalle Schwensen: Das ist jedem seiner eigenen Fantasie überlassen.

Wer Talente finden will, muss selbst Talent haben. Sie kommen selber von ganz unten und haben sich hartnäckig hochgeboxt. In der Hamburger Szene sind Sie auch als Stehaufmännchen bekannt – als jemand, den nichts so schnell umhaut. Was würden Sie selbst als Ihr herausragendstes Talent bezeichnen?

Kalle Schwensen: Ich blicke nur nach vorne und vergeude keine Zeit mit Neid. Ich bin der Überzeugung, dass es nichts gibt, was man nicht erreichen kann.

Bei Ihrer Werbekampagne für die „Talent-Casting K1“ gab es mehrere Kooperationen mit verschiedenen Medienpartnern, u. a. mit der Prinz und Myspace. Die Bewerbungen für Ihre TALENT-CASTING Agentur laufen online. Mal abgesehen von Ihrer gelungenen Webseite – welchen besonderen Stellenwert nimmt heutzutage das Internet für Ihre Agentur ein?

Kalle Schwensen: Einen sehr großen Stellenwert – das Internet ist nicht nur das Medium der Zukunft, sondern bereits der Gegenwart.

Wie ist es zu der Zusammenarbeit mit dem Mediengiganten Endemol gekommen?

Kalle Schwensen: Ich bin seit Jahren mit dem Geschäftsführer befreundet, und wir sind in der Vergangenheit bereits mehrere gemeinsame Projekte angegangen.

Sind es in der Anzahl überwiegend Frauen, die sich bei Ihrer TALENT-CASTING Agentur bewerben, oder ist der Ansturm der jungen Männer vergleichbar groß?

Kalle Schwensen: Es hält sich absolut die Waage.

Welche Aussichten haben junge Talente, die sich bei Ihrer TALENT-CASTING Agentur bewerben?

Kalle Schwensen: Wie bereits gesagt, haben sie die Möglichkeit entdeckt zu werden – sie haben die Möglichkeit sich selbst zu bewerben. Und auf Wunsch werden wir auch beratend für sie tätig, das geht hin bis zum Management.

Mit welchen finanziellen Aufwendungen müssen Bewerber ungefähr rechnen?

Kalle Schwensen: EUR 290,-. Dafür bekommen sie ein professionelles Foto-Shooting, fertige Sed-Cards mit ihren Fotos und eine zweijährige Internetpräsenz auf unserer Website. Jedes weitere Jahr kostet dann EUR 96,-.
Gute Fotografen und Mitarbeiter arbeiten nicht umsonst. Und da wir eine vernünftige Dienstleistung erbringen, ist der Preis sogar noch gering. Eine Jeans und ein paar Turnschuhe kosten das gleiche, nur, dass man damit kein Geld verdienen kann – im Gegensatz zu unseren Talenten. Die erhalten alle Gagen, wenn sie über unsere Website gebucht werden. So gesehen ist meist schon bei einer Buchung, mehr als das Startkapital von EUR 290.- wieder drin. Und danach gibt es nur noch Cash.

Warum sollten sich junge Talente gerade bei Ihrer Agentur bewerben? Was macht Ihre TALENT-CASTING Agentur speziell aus?

Kalle Schwensen: Der Umstand, dass Sie mit mir und nicht mit einer anderen Agentur dieses Interview führen, zeigt schon, dass die TALENT-CASTING K1 Agentur mehr im Mittelpunkt steht als andere und eine relativ große Popularität genießt. Und das ist letztendlich ausschlaggebend für die Produzenten, Regisseure, Fotografen, etc. die nach Talenten suchen – sie können nur Agenturen kontaktieren, von deren Qualität sie schon einmal gehört haben.

Auf Ihrer Internetseite liest man, dass Sie auch Doppelgänger und Double vermitteln. Glauben Sie, dass es Sie zweimal gibt, oder würden Sie sich selbst als ein echtes hanseatisches Unikat bezeichnen?

Kalle Schwensen: Mir selbst ist noch niemand begegnet, bei dem ich dachte, ich stehe vor dem Spiegel.

Was die „Casting-Nation“ Deutschland angeht, gibt es durchaus auch kritische Stimmen. In Deutschland wird angeblich zuviel gecastet, junge Leute haben nichts anderes mehr im Kopf als vermeintliche „Stars“ zu werden. Andere sehen darin eine natürliche Entwicklung in einem Land, das Jugendlichen außer Hartz IV und Massenarbeitslosigkeit wenige bis keine Perspektiven mehr bietet. Wie sehen Sie als Betreiber einer TALENT-CASTING Agentur diese Entwicklung?

Kalle Schwensen: Es wurde zu allen Zeiten gecastet. Es gab und gibt keinen Film für den nicht die passenden Darsteller gecastet werden. Das gilt auch für Theaterstücke, Las Vegas Shows, Live-Konzerte und Videos von Prince und Madonna ( da dürfen die Tänzerinnen nicht zu groß sein ), usw., usw.
Glauben Sie, die Berliner Philharmoniker nehmen den erstbesten Stehgeiger? – da wird auch gecastet, wer spielt gut und wer passt zum Orchester.
Das Casting ist schon immer das normalste der Welt gewesen. Im Blickpunkt der Öffentlichkeit ist es hier zu Lande erst seit DSDS, Popstars, Germany’s next Topmodel und anderen TV-Sendungen. Aber das ist doch O.K.

Vor einigen Jahren hatten Sie auch mal ein Filmprojekt ( zusammen mit Xavier Naidoo ) geplant, über das viel gemunkelt wurde. Der Deutsche Film steckt – was die Genres angeht – immer noch in den Kinderschuhen. Kann man da in den nächsten Jahren noch was von Ihnen erwarten, oder ist das Thema abgehakt?

Kalle Schwensen: Das Filmprojekt ist nach wie vor aktuell. Ich bin nur nicht bereit, den Stoff verwässern zu lassen, durch Kürzungen und ähnlichem. Denn jede Filmminute kostet eben viel Geld, da wollen die finanziell Beteiligten schnell mal hier oder da kürzen. Mein Film hat aber 135 Minuten Länge und das ist für einen deutschen Kinofilm ziemlich lange. Ich bin mir aber sicher, dass sich die Kosten von ca. EUR 8 Millionen gewinnbringend rechnen. Denn bisher haben alle, die das Drehbuch gelesen haben, mich darin bestärkt, den Film nur so zu machen, wie von mir geschrieben.

Am 30. August haben Sie Geburtstag. Was war eines Ihrer schönsten Erlebnisse?

Kalle Schwensen: Meine Geburtstagspartys waren eigentlich immer cool, egal ob Udo Lindenberg in den 80ern extra aus Berlin kam ( damals wohnte er dort ), um mir um Mitternacht ein Ständchen zu trommeln, oder Wolfgang Joop ganz persönliche Geschenke machte.
Aber die wohl außergewöhnlichste Geburtstagsparty feierte ich im Restaurant „Le Canard„. Es war mein 28. Geburtstag, mit 28 Gästen, 28 Menügängen, 28 Torten, 28 Stunden lang. – Josef Viehhauser und seine Crew kochten sensationell und die Könige waren die Kellner – sie servierten 28 Stunden lang, vom Samstag Abend um 22:00 Uhr bis Montag 2:00 Uhr Morgens, in Frack und Zylinder.
Es war eben eine nette kleine Party im kleinen Kreis.

Interview: JMH-Reporter Schulz
K-Assistent: JMH-Reporter D.-Williams

Kalle Schwensen

weitere Informationen:

www.talent-casting.com

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