„Der Promi-Trainer von Hamburg“ – Interview mit Marco Santoro


©behind-media – Personal Trainer Marco Santoro mit JMH-Reporterin

jungeMedien Hamburg traf sich mit dem „Promi-Trainer“ Marco Nicola Santoro in der Kaifu Lodge, deren professionellen Studioräume er seit über 10 Jahren regelmäßig für seinen Unterricht als Personal Trainer in Hamburg nutzt. Zu seinem Klientel gehören zahlreiche Prominente aus dem In- und Ausland. Das Magazin In Touch bezeichnete ihn in einem Artikel vom Mai 2008 als „Promi Trainer von Hamburg“, auch das Hamburger Abendblatt berichtete bereits über seine Tätigkeit als erfolgreicher Personaltrainer.

Zitat Marco Santoro: „Der Mensch ist in der Lage, seine Leistung, seinen Zustand und das äußere Erscheinungsbild bis ins nahezu Unermessliche zu verändern.“

Herr Santoro, woher kommt eigentlich der Name „Marco Nicola Santoro“?

Der Name stammt von meinem Opa. Mein Vater ist Italiener, meine Mutter ist Deutsche. Ich fahre ein bis zwei Mal im Jahr nach Italien um den Großteil meiner Familie zu besuchen. Wir haben einen starken Familienzusammenhalt. Meine Eltern leben in Deutschland, deshalb sind wir so oft wie möglich in Kalabrien.

Beschreiben Sie uns doch einmal Ihren Beruf.

Ich bin ein Architekt für den menschlichen Körper. Das Schöne ist, dass man mit dem Wissen, dass alles möglich ist, den Menschen einen Freifahrtsschein geben kann, sich selbst zu verwirklichen. Es ist fast wie ein Wunder, wenn man miterlebt, wie sehr sich die Kunden mental und physisch entwickeln. Ich zeige den Menschen Wege, wie sie mit eigener Kraft zum Erfolg gelangen können. Meine Kunden sind im Alter zwischen 17 und 66 Jahren. Ich versuche das Training immer facettenreich zu gestalten. Gleichgewichtstraining, Kräftigungsübungen und Herz-Kreislauftraining eignen sich gut für Erwachsene. Viele jungen Menschen, haben das Ziel den Sport wieder für sich zu entdecken, deshalb biete ich Hip-Hop, Salsa, Kampfsport, Boxen oder Klettern an.

Kann man all Ihre Übungen zu Hause ausüben, ohne zusätzliche Geräte?

Wenn der Kunde es wünscht, kann ich ihm ein komplettes Kraft- und Muskelaufbau-Trainingsprogramm für zu Hause zusammenstellen. Stühle und Tische dienen dabei als Hilfsmittel, genauso wie das eigene Körpergewicht. Wenn ich weiß, welche Vergangenheit der Kunde hat, welchen Arbeitstag, welches Schlafverhalten, was für einen Ernährungsrhythmus, welche Kondition und wie sein Körper beschaffen ist, dann kann ich einen ganz individuellen und wirksamen Trainingsplan für ihn erstellen.

Sie arbeiten sehr nah mit ihren Kunden zusammen, haben Sie sich dabei schon mal verliebt?

Nein, ich habe mich bis jetzt noch nicht verliebt. Ich habe eine große Barrikade und ich weiß ganz genau, bis dahin und nicht weiter.

Und wie weit geht „nicht weiter“?

Ich versuche die richtige Waage zwischen Nähe und Abstand zu meinen Kunden zu halten.

Sie unterrichten auch Salsa. Bei dieser Sportart kommt es doch schnell zu sehr nahem Körperkontakt…

Das stimmt, aber der Laie muss auch konzentriert bei der Sache sein. Die Erotik kommt meiner Meinung nach erst zustande, wenn man sich nicht mehr auf die Schritte konzentrieren muss.
Wenn ich mich gleich in meine erste Kundin verliebt hätte, dann hätte ich schnell den Ruf eines seriösen Personal Trainers verloren.

Wie motivieren Sie Ihre Kunden?

Jeder Mensch ist anders. In der Ausbildung zum Personal Trainer, lernt man, Menschen durch verschiedene Kriterien zu analysieren. Meistens finde ich im Erstgespräch schon heraus, was für ein Typ mein Kunde ist, also ob er durch Lob, Strenge oder Wetteifer zu begeistern ist.

Sie sind auch Ernährungsberater. Was sagen Sie als Experte zum Thema Ernährung?

Ich sage immer, die Deutschen leiden an einer „Überkohlenhydratisierung“, dass heißt, sie Essen zu viele Kohlenhydrate und machen vergleichsweise viel zu wenig Sport. Wichtig ist eine ausgeglichene Ernährung. Außerdem sollte man 3 Stunden vorm zu Bett gehen nichts mehr Essen. Wenn man diese Regel nicht einhalten kann,  würde ich einen Eiweißshake mit fettarmer Milch empfehlen.

Halten Sie Ihre Vorschläge selbst ein?

Nein. Dadurch, dass ich als Personal Trainer weiß, wie es funktioniert, werde ich schnell übermütig. Ich esse nun mal gerne, worauf ich Lust habe. Ich weiß ja, wie ich die Pfunde wieder los werde. (lacht)
Vor einem Fototermin oder einem Date (Videodreh) beachte ich natürlich alle Regeln und ziehe den Ernährungsplan streng durch.

Wie man sieht, funktioniert es! Sie trainieren auch Prominente, wie Carolin Fortenbacher. Wie haben Sie Carolin erlebt?

Bisher hatte ich immer das Glück, mit total netten Prominenten zu arbeiten.  Während des Trainings mit Caro, entstand eine wunderschöne freundschaftliche Basis.
Meist entspricht der Ruf, den die Medien der Person auferlegen, nicht der Wahrheit. Als Personal Trainer bin ich eine Vertrauensperson, da ich Einblicke in die Privatsphäre meiner Kunden erhalte. Welcher Mann, erfährt  bereits in der ersten halben Stunde von den Problemzonen einer Frau?

Stimmt, da fällt mir nur James Bond ein. Ist es etwas anderes mit Prominenten als mit „normalen“ Menschen zu arbeiten?

Es gibt keinen großen Unterschied. Stars sind auch nur Menschen und nicht immer ehrgeizig.
Aber die meisten Prominenten, und dazu gehört auch Caro, sind sehr zielstrebig. Sie ist eine ganz besondere Person. Man redet natürlich immer nur von Mamma Mia und ihrer Solokarriere. Aber mit dieser Frau mache ich so krasse Sachen, dass kann sich keiner vorstellen. Wir trainieren zB in einer Schneeanlage und rennen dort mit Turnschuhen die Schneeberge hoch, ich trainiere mit ihr im S.W.A.T Camp, wo sie über Autos läuft oder wir gehen nachts joggen. Wir machen alles das, was normale Sportler nicht tun. Das macht diese Frau nachts und heimlich, das ist sozusagen die zweite Seite der Carolin Fortenbacher. Sie ist ein typisches Hamburger Dirn, mit dem Herz am rechten Fleck!
Im Übrigen bin ich mit einigen meiner Kunden auch oft im Ausland, weil sie abschalten wollen und in Deutschland zu viel Stress mit Papparazzi haben.

Haben Sie eine Lieblingsübung?

Bei meiner Lieblingsübung kombiniert man den klassischen Liegestütz mit einem großen Gymnastikball. Die Füße liegen auf dem Ball, die Hände sind wie gewohnt auf dem Boden. Dann macht man den Liegestütz und wenn man nach oben kommt, zieht man den Po weit nach oben. Dabei bildet der Po die Spitze eines Dreiecks und dann geht es wieder nach unten. Dabei trainiert man nicht nur die Arme und die Bauchmuskeln, durch die unstabile Lage muss der ganze Körper das Gleichgewicht halten.

Fast jeder Star hat heutzutage einen Personal Trainer. Kann man sich das leisten?

Eine Stunde kostet zwischen 120 Euro und 250 Euro. Es gibt verschiedene Pakete, die wir anbieten. Wir haben viele Kunden mit einem durchschnittlichen Einkommen. Das Geheimnis liegt einfach darin, dass viele Menschen merken, dass sie ihre Ziele im Fitnessstudio nicht erreichen. Statt jahrelang  Gebühren im Fitnessstudio zu zahlen, und seinem Ziel nicht näher zu kommen, kann man auch 10 Stunden bei einem Personal Trainer nehmen.

Wie schnell kann man mit Ergebnissen rechnen?

Sehr schnell. Das merkt man auch im Training, wo viele Kunden sagen: „ Ich hätte jetzt nach 10 Wiederholungen aufgehört.“ Und das ist der Punkt: viele hören genau dann auf, wenn das Training effektiv zu wirken beginnt, also genau in dem Moment, wenn es anfängt weh zu tun.
Viele Menschen rennen mit einem „Trostpreiskörper“ herum. Sie haben 10-15 Kg Übergewicht. Das ist so, als ob ein schlanker Mensch zwei Tüten, bepackt mit jeweils 7 kg, durch die Gegend schleppt. Wenn man die Tüten dann ablegt, ist es wie Luxus.

Wie oft sollte man trainieren?

Man sollte 6 Mal in der Woche trainieren. Die gute Nachricht ist: eine halbe Stunde pro Tag genügt.

Zusätzlich zum Personal Training bieten Sie  für Gruppen auch ein Workout namens „Reality-Fight“ an. Wie funktioniert das?

Es ist angelehnt an Tae Bo von Billy Blanks. Allerdings übt man den  Kampfsport nicht willkürlich aus, sondern macht Bewegungen, die zur Selbstverteidigung dienen.

Was lieben Sie am meisten an Ihrem Beruf?

Ich treffe immer wieder sehr interessante Menschen aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen, es wird also nie eintönig. Ich genieße es auch sehr mein eigener Chef zu sein!
Es ist genial mitzuerleben, wie sich meine Kunden verändern. Wie positiv ihre Lebenseinstellung und ihre Meinung über Sport wird. Sie sind sehr gut drauf und schlafen auch besser. Diesen Dank von Menschen zu bekommen, die vorher mit der sportlichen Welt kaum vertraut waren,  ist für mich das Größte, was ich bekommen kann! Daraus entsteht dann auch meine Motivation.
Jede Stunde, die ich gebe, ist ein Teil meiner Freizeit. Mein Hobby ist mein Beruf – was braucht man mehr!
Deshalb bilden wir auch junge motivierte Menschen aus. Du musst begeistern können und den Umgang mit Menschen lieben. Bei Interesse schaut auf unsere Seite: www.storm-team.com

Interview: JMH-Reporterin De Pooter

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