©behind / M.Schulz
Sie hat eine wunderschöne Stimme, bei der Fußball-WM 2006 war sie in Hamburg bereits ein kleiner Star und hat die italienischen Fans verzaubert. Sarah Navarro kommt aus einer großen italienisch-portugiesischen Familie und lebt in Hamburg.
In Italien hat sie bereits ihre erste Single draußen und ist nun entschlossen, sich auch in Deutschland einen Namen als Sängerin zu machen: “Es ist wirklich ein hoher, steiler Berg, den man aufwärts gehen muss, um sein Ziel zu erreichen, aber nichts ist unmöglich und niemand wird mich davon abhalten.”
jungeMedien Hamburg traf sich mit Sarah Navarro zum Interview, um mit Ihr über die ganz alltäglichen Dinge einer aufstrebenden Sängerin zu reden.
Sarah, du hast eine sehr schöne Gesangsstimme. Wie alt warst du, als du deine musikalische Ader entdeckt hast?
Schon im Kindesalter habe ich gemerkt, dass ich die Musik und das Singen sehr liebe. Musik war schon immer wichtig für mich und hat mich schon im Kindesalter immer begleitet. Ich habe ständig zu Hause gesungen, in der Schule und im Kirchenchor als ich klein war – eigentlich überall wo ich nur konnte.
Vielen fehlt, gerade in jungen Jahren, der Rückhalt aus der Familie. Bist du von deiner Familie und deinen Eltern unterstützt worden?
Ja, meine Familie hat mich immer unterstützt. Gott sei Dank! Sie haben nie an meinen Fähigkeiten oder an meinem Potenzial gezweifelt. Sie haben mir auch oft Kraft gegeben, was meinen musikalischen Weg angeht.
Hast du viel Zeit mit Gesangsübungen verbracht? Und wie viel Zeit investierst du heute noch?
Ich habe keine Gesangsausbildung gemacht, aber vor ungefähr drei Jahren habe ich angefangen „ab und zu“ mal Privatunterricht zu nehmen. Ich singe aber, wenn ich die Zeit finde, regelmäßig drei bis vier Stunden am Tag.
Du singst in mehreren Sprachen, darunter in Englisch, Italienisch, Portugiesisch und Deutsch. Hast du eine persönliche Lieblingssprache?
Ich habe keine Lieblingssprache die ich gerne singe, aber beim singen bin ich sicherer, wenn ich auf meinen Muttersprachen Deutsch, Italienisch und Portugiesisch singen kann; wegen der Aussprache.
Einzelne deiner Songs schreibst du auch selber. Wo holst du dir die Inspiration für deine Lieder?
Ich lasse mich meistens von anderen Menschen inspirieren, aber auch von mir selbst. Ich beobachte gerne die Menschen und finde auch interessant, wie unterschiedlich wir alle sind, wie unterschiedlich wir leben und die Dinge sehen. Ich schreibe meine Songs meistens so, dass jeder sich wieder erkennen kann – und meine Texte sind einfach und direkt zu verstehen. Ich bin nicht der Poesie-Typ, der alles umschreibt.
In letzter Zeit hört man immer wieder, dass gerade junge Frauen Opfer skrupelloser Manager werden. Jüngstes Beispiel ist Britney Spears. Welche Erfahrungen hast du mit Managern gemacht?
Ich habe bis heute nie einen Managervertrag unterschrieben, aus dem Grund, dass ich bis jetzt noch nicht die Person gefunden habe, der ich dazu genügend vertrauen konnte. Man hat oft versucht mich reinzulegen und zu blockieren. Ja, auch bei mir hat man den Versuch gemacht, eine Gehirnwäsche durchzuführen. Es ist denen aber nicht gelungen. Und ich bin auch froh darüber. Bei Managern sollte man echt aufpassen, was sie einem erzählen. Viele schleimen erst einmal rum, versuchen dich weich zu kriegen, dein Vertrauen zu gewinnen, damit du total begeistert bist – und danach kommt deren wahres Gesicht zum Vorschein. Einige sind auch nur auf deren Vorteil bedacht, denken gar nicht daran, was der Sängerin eigentlich zusteht und wie sie sich fühlt. Ja, das gibt es oft. Aber trotz allem bin ich überzeugt, dass es sehr gute und faire Manager gibt, denen man durchaus vertrauen kann.
In Italien hast du bereits deine erste Single draußen. Und letztes Jahr hattest du in Rom einen großen Auftritt vor 50.000 Zuschauern. Was ist für Deutschland geplant?
Ich darf im Moment von meinen Plänen nichts konkretes erzählen, da noch ein paar Meetings bezüglich meiner Gesangskarriere stattfinden müssen. Ich kann aber sagen, dass ich vor habe, ein deutsches Album zu machen, eventuell mit italienischen Mix-Songs. Im Moment singe ich meine eigenen Songs, aber auch viel gecovertes.
Zur Zeit sind Casting-Sendungen, wie „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) und „Popstars“, vor allem bei jungen Mädchen sehr populär. Was hältst du von diesen Casting-Shows?
Ich finde es okay, wenn man wirklich keinen anderen Ausweg kennt. Man sollte sich aber sicher sein, ob man es wirklich will und eine genaue Vorstellung davon haben, was auf einem zukommen könnte. Viele habe eine völlig falsche Vorstellung und eine andere Fantasie von dem, was die Wirklichkeit ist, nach so einer Casting-Show. Ich finde, diese Casting-Shows sind zwar toll, um sich in den Medien zu zeigen und zu beweisen – aber auf der anderen Seite finde ich, die Künstler werden ausgenutzt, teilweise sogar kaputt gemacht. Und das Problem ist, wer einmal da mitgemacht hat, kriegt diesen Ruf niemals mehr weg: Er oder sie bleibt und ist ein Kandidat von einer Casting-Show. Das Publikum wird den Künstler immer in der Verbindung mit einer Casting-Show sehen und nicht als den eigentlichen wahren Künstler. So sehe ich das leider.
Interview: JMH-Reporter Schulz
[…] “Weil ich die Musik und das Singen sehr liebe” – Interview mit Sarah Navarroie » […]
[…] Sarah Navarro kommt aus Hamburg Altona. Zusammen mit Ihren Eltern arbeitet sie hier in einem portugiesisch-italienischem Bistro. Seit Jahren singt Sarah nun schon bis spät nach Ladenschluss in ihrem Bistro und schreibt neue Song-Texte. Jetzt startet sie pünktlich zur Fußball Weltmeisterschaft in Südafrika mit einem eigenen WM-Song durch und will den Fußballspielern mit dem Song „Wir werden gewinnen“ als Glücksfee beistehen. jungeMedien-Hamburg.de interviewte sie. […]