©Archiv Meryem Uslu
Um 11 Uhr treffen Reporter von JungeMedien Hamburg im Hamburger Sportcenter GYM KWAN ein. Die junge, nette Frau mit den sanften Augen, die uns bereits erwartet, ist die 21-Jährige Meryem Uslu. Sie ist Deutsche Meisterin der Amateure bis 62 kg und Europameisterin der Amateure bis 56,7 kg im Thaiboxen, beide Titel sind von der IPTA (International Phetjan Thaiboxing Association). Meryem Uslu hat gerade ihr Abitur erfolgreich abgeschlossen und interessiert sich für Fremdsprachen. In ihrer Freizeit trainiert sie hier im GYM KWAN mit ihrem Trainer Lutz Burmester regelmäßig eine der ältesten und härtesten Kampfsportarten der Welt: Muay Thai.
Meryem, wie bist du eigentlich damals zum Kampfsport – insbesondere zum Thaiboxen – gekommen?
Ich habe ursprünglich mit Karate angefangen. Nach ungefähr vier Jahren habe ich mit Karate aufgehört, ich wollte mich sportlich neu orientieren und kam so auf das Thaiboxen. Ich war sofort vom Thaiboxen begeistert und wusste, das wird mein Sport sein. Schon ein Jahr später bestritt ich erfolgreich meinen ersten Kampf.
Die Männerwelt hat sich langsam – aber schwer – daran gewöhnen müssen, dass Mädchen auch mit Sandsäcken und Pratzen, statt nur mit niedlichen Puppen spielen. Wer waren deine weiblichen Vorbilder?
Zu meinen weiblichen Vorbildern gehört die Holländische Thaibox Weltmeisterin Lucia Rijker.
Hatten deine Eltern keine Angst, dass du beim Sport verletzt wirst?
Nein, das hatten sie nicht, denn sie waren es gewohnt, dass ich schon als Kind öfters mit Blessuren nach Hause kam (lacht).
Machst du auch Sparring mit Männern?
Ja, ich mache hauptsächlich mit Männern Sparring. Jedoch ist das Sparring mit Frauen härter, da sich die Männer doch eher zurücknehmen. Ich bin froh, dass wir hier im KWAN GYM einige erfolgreiche Frauen, wie Suyin Gelis haben; mit der es oftmals ganz schön zur Sache geht.
Wo liegen die Stärken und Schwächen der Frau im Ring?
Dazu kann ich nur meine Trainer zitieren, die immer sagen :,,Wenn sich Frauen zum Kämpfen entscheiden, tun sie es viel bedingungsloser und verbissener als Männer“.
Man hört oft, dass Frauen die besseren Techniker sind. Wie gestaltet sich das Training eigentlich? Wird bei den Frauen ein besonderes Gewicht auf die Ausführung der Techniken gelegt?
Wir in unserem Gym haben es noch nicht feststellen können. Das Training hat viele verschiedene Phasen, wie z.B. Krafttraining, Konditionstraining und auch an der Taktik muss viel gearbeitet werden. Für das Kraft- und Konditionstraining wird hauptsächlich an Pratzen und Sandsäcken gearbeitet.
Auf deiner Homepage haben wir mal einen Link zu Susi Kentikian entdeckt. Kannst du dir vorstellen zum Profiboxen zu wechseln?
Ich habe mir darüber noch keine richtigen Gedanken gemacht, aber sicherlich hätte ich auch Spass am Boxen.
In einem Interview aus dem Jahr 2006 erwähnst du den Wunsch, einmal in Thailand kämpfen zu dürfen. Hat sich dieser Wunsch schon erfüllt?
Leider noch nicht, aber geplant ist es an der WM 2009 in Bangkok teilzunehmen.
Interview: JMH-Reporter Schulz
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